ARONIAPFLANZE

ARONIAPFLANZE

Aroniabeere – kleine Beere ganz groß

Die Aroniabeere ist eine vielseitige Frucht. Sie bringt nicht nur wichtige Inhaltsstoffe mit sich, sondern kann auch zum Färben verwendet werden. Kaum eine andere Frucht ist so vielfältig wie die Wunderbeere Aronia.

Die Aroniabeere gehört zur Familie der Rosengewächse und ist im herkömmlichen Sinne eigentlich keine Beere. Sie ist ein Kernobstgewächs. Beim Aufschneiden der Beeren erkennt man auch die Ähnlichkeit mit einem Apfel. Kleine Kerne sind symmetrisch um ein Zentrum angeordnet.

In Deutschland ist die Aroniabeere noch nahezu unbekannt. Ihrer Wirkung auf den menschlichen Organismus werden regelrechte Wunderdinge nachgesagt.

In der ehemaligen Sowjetunion wurden bereits vor über 50 Jahren erste Nachweise über eine heilende Wirkung der Beeren aufgezeigt. Zahlreiche Studien und klinische Erprobungen ergaben vielversprechende Untersuchungsergebnisse bei Erkrankungen und Belastungen der verschiedensten Art.

Die Aroniapflanze - Eigenschaften und Merkmale

wilde Aroniabeeren

Die Aronia ist eine robuste und winterharte Pflanze, die Temperaturen von minus 25 oder 30 Grad Celsius ohne Probleme übersteht. Holz und Knospen sind sehr frosthart, auch Eisregen und Schnee machen dieser robusten Pflanze nichts aus.

Sie ist sehr pflegeleicht und eignet sich hervorragend für den heimischen Garten. In Reihe gepflanzt und als Hecke geschnitten können Aronia-Pflanzen einen guten Sichtschutz bieten. In einem Kübel gepflanzt können sie auch als Begrünung von Balkon oder der Terrasse dienen. Die Aronia ist einfach zu kultivieren. Sie eignet sich auch für die Anwendung im Schulgarten.

Als Strauch wird eine Aroniapflanze ca. 2 – 3m hoch und breit. Ausgewachsene Sträucher der Sorten Viking, Nero, Aron und Hugin erreichen eine Wuchshöhe von 1,50m. Rubina sogar 1,80m. Es gibt Aronia melanocarpa, die eine Höhe von 2m übertreffen.

Der Aroniabaum links im Bild ist eine Aronia melanocarpa und stammt aus Schwarzenberg. Der Besitzer, Herr Hermann H. hat diese in den 80er Jahren bei sich im Garten angepflanzt und immer als Hochstamm verschnitten, dass sich aus dem üblichen Strauch ein Baum entwickelte.

Hochstämmige Aroniapflanzen gibt es vereinzelt und selten in Baumschulen zu kaufen.

großer Aroniabaum

Blätter

buntes Herbstlaub am Aroniastrauch

Die Blätter der Aronia sind eiförmig zugespitzt und am Rand fein gesägt. Sie fühlen sich ledrig an. Der Laubaustrieb erfolgt im April bis Mai, danach erscheinen meist doldenartig die ersten Blüten.

Besonders schön ist die leuchtend rote Laubfärbung im Herbst, die auch mit dem Begriff „Indian Summer“ bezeichnet wird.

Blüten

Aronia Blüten im Frühling

Die Blütenblätter der doldenartigen Blüten sind reinweiß gefärbt. Die Doldenblüten bestehen, je nach Aroniasorte, aus 10-30 einzelnen Blüten. Die Blütezeit dauert ca. 10 Tage, wobei eine einzelne Blüte nur 5 Tage blüht. Die Blüten verströmen einen markanten Geruch, der dem der Eberesche (Sorbus aucuparia) ähnelt.

Die Apfelbeere gilt als selbstfruchtbar. Die Blüten können sich selbst bestäuben. Eine Bestäubung kann natürlich auch durch Bienen und andere Insekten erfolgen. Daher wird Aronia auch zur Bienenweide eingesetzt.

Aroniabeeren

Aronia Wirkung

Die reifen Früchte sind im Herbst essbar und haben je nach Aroniasorte eine rote bis tiefblaue Färbung. An den Dolden hängen meist 10 bis 30 kuglige Früchte, die 6-13mm groß werden. Der Fruchtsaft ist dunkelrot färbend. Der Geschmack der Aronia wird herb-süßlich und adstringierend bezeichnet.

Ein Strauch kann bis 20 Jahre Früchte tragen.

Aussehen der Aroniabeere

Aroniabeere Fruchtfleisch

Die Aroniabeeren sind vom Aussehen den Früchten der Eberesche sehr ähnlich. Aus den doldenartigen Blüten bildenden sich rundliche, violett-schwarze Früchte hervor. An einer Dolde können, je nach Sorte, bis zu 30 kleine „Apfelfrüchte“ hängen. Der Durchmesser der Aroniabeeren beträgt 6 – 13,5 mm, ihr Gewicht 1,0 – 1,5 g je Frucht (Friedrich, Schuricht 1985).

Zu Beginn sind die Früchte von einer weißlichen Wachsschicht bedeckt. Sie sehen ohne diese Schicht wie lackiert aus.

Aufgeschnitten ähnelt die Frucht einem kleinen Apfel. Die kleinen Apfelfrüchte enthalten kein Kerngehäuse und sind frei von Steinzellen. Die Samen sind nur klein (Friedrich, Schuricht 1985). Das Fruchtfleisch ist intensiv rot gefärbt. Je dunkler das Fruchtfleisch ist, desto reifer die Frucht. Die volle Fruchtreife ist Ende August/Anfang September erreicht.

Farbe der Aroniabeere

Aroniasaft

Der Saft hat eine tief dunkelrote Farbe und ist stark färbend. Er wird oft als natürlicher Farbstoff eingesetzt. Aroniabeeren enthalten den höchsten in Obst gemessenen Wert an roten und blauen Pflanzenfarbstoffen. Sie dienen der Pflanze als Schutz vor Erkrankungen und oxidativer Schädigung.

Der Farbstoff ist in den Schalen der Aroniabeere am meisten konzentriert. Beim Saftpressen bleiben die roten Schalen übrig und können als wertvoller Trester auch zum Färben von Lebensmitteln verwendet werden.

Einsatz findet Trester beim Kochen und auch bei Backwaren.

Beim Pflücken und Verarbeiten von Aroniabeeren empfiehlt es sich, eine schützende Kleidung und Handschuhe zu tragen, da die Pflanzenfärbung sehr intensiv ist.

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