Forschungsfeld Procyanidine
„Procyanidine – Vom besseren Verständnis der Wirkung zur Entwicklung funktioneller Lebensmittel“
Das Projekt beschäftigt sich mit der systematischen Untersuchung von Procyanidinen, einer komplexen Gruppe von phenolischen sekundären Pflanzenstoffen. Sie stellen auf Grund beschriebener gesundheitsfördernder Wirkungen potentielle wertgebende Bestandteile in Lebensmitteln dar. Das Gesamtziel des Projektes ist es, die physiologische Wirkung von Procyanidinen zu verstehen und auf dieser Grundlage funktionelle Lebensmittel mit einem optimierten Gehalt an Procyanidinen zu entwickeln. Das Projektvorhaben umfasst einen grundlagenorientierten und einen anwendungsbezogenen Teil. Beteiligt sind die Universität Potsdam, die Universität Braunschweig, das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe sowie die Kelterei Walther in Arnsdorf und die Breko GmbH in Bremen.
Ziel der grundlagenorientierten Teilprojekte ist es, definierte Procyanidine, die mittels präparativer Techniken aus Lebensmitteln isoliert oder synthetisiert werden, hinsichtlich ihrer biologischen Wirkung zu untersuchen und daraus erstmals Struktur-Wirkungsbeziehungen abzuleiten. Systematische Untersuchungen zum Metabolismus und zur Bioverfügbarkeit dieser Verbindungen im Menschen, die unter besonderer Berücksichtigung der Rolle des Darmes und der intestinalen Mikrobiota durchgeführt werden, sollen dabei den Grundstein zum Verständnis der gesundheitsfördernden Wirkungen dieser Verbindungsklasse legen. Der anwendungsbezogene Projektteil ist eng mit diesen Fragestellungen verzahnt und hat zum Ziel, durch eine innovative Kombination verfahrenstechnischer Operationen funktionalisierte Lebensmittelprototypen herzustellen. Im Fokus aller Untersuchungen stehen die Aroniabeere sowie Traubenerzeugnisse, die reich an Procyanidinen sind.
Kontakt:
Prof. Dr. Sabine E. Kulling (Projektkoordinatorin)
Lehrstuhl für Lebensmittelchemie Institut für Ernährungswissenschaft Universität Potsdam